Ausgedehnter Brand einer Vielzahl von Strohballen

Einsatzbericht

Gestern Abend wurden wir von der ILS Coburg zu einem Brand mehrerer Strohballen nahe der Auwaldsiedlung alarmiert.

Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges brannten sämtliche Strohballen bereits in voller Ausdehnung.

Sofort bauten wir mit mehreren Rohren einen sogenannte „Riegelstellung“ auf, um ein Übergreifen der Flammen auf die nur eine Feldwegbreite entfernte Baumvegetation zu verhindern. Dies war erfolgreich, eine Gefährdung der Auwaldsiedlung und damit der nahegelegenen Wohngebäude durch die Brandausbreitung konnte so gebannt werden.

Zur Unterstützung alarmierten wir zudem das TLF 4000 der FF Lichtenfels und die FF Unterzettlitz.

Aufgrund der hohen Brandlast, kam es zu einer massiven Rauchentwicklung, welche aufgrund der Windverhältnisse insbesondere die Auwaldsiedlung, auch mit dem penetranten Brandgeruch, in Beschlag nahm.

Zum Schutz der Bevölkerung veranlassten wir eine amtliche Warnung über die offiziellen Kanäle, mit der Bitte die Fenster zu schließen, und führten entsprechende mobile Lautsprecherdurchsagen durch.

Was uns interessiert: Wer von euch wurde mittels der Katastrophenschutz-Warn-Apps informiert? (Wir fanden es hat sehr gut funktioniert. - Schreibt eure Erfahrung dazu in die Kommentare!)

Die Wasserversorgung erfolgte mittels einer etwa 150 Meter langen Schlauchstrecke vom örtlichen Hydrantennetz. Die Löscharbeiten selbst mussten teilweise unter Atemschutz erfolgen.

Einen ordentlichen Anteil am Einsatzerfolg darf man auch hier wieder unseren örtlichen Landwirten zuschreiben. Diese unterstützen die Löscharbeiten mit mehreren Güllefässern und arbeiten das abgelöschte Material wieder in die Äcker ein, um ein Wiederaufflammen zu verhindern.

Nicht nur auf Feuerwehrseite war der Einsatz material- und personalintensiv.

Zum Auseinanderziehen und Löschen der Strohballen war schweres Gerät von Nöten. Den Anfang machte einer unserer Kameraden, zugleich Mitarbeiter des städtischen Bauhofes, mit einem Bagger desselbigen. Ihm folgten weitere Landwirte mit Lader-Fahrzeugen, ein weiterer Bagger eines Bauunternehmens und letztlich dann noch die Fachgruppe Räumen des THW Coburg mit einem Bagger mit Greifarm, sowie einem weiteren Radlader. Letztere wurden durch den Fachberater des THW Bad Staffelstein unterstützt.

Nur durch den massiven Einsatz an Räumgerät, konnte der Einsatz noch in der Nacht zu Ende gebracht werden.

Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis etwa 03:00 Uhr hin. Die vollständige Einsatzbereitschaft aller Fahrzeuge, nach Austausch des verbrauchten Materials, war um 04:00 Uhr wieder gegeben - auch das gehört zu unseren Einsätzen dazu.

Wir waren mit 5 Fahrzeugen und 30 Personen im Einsatz. Ungefähre Gesamtzahl der Einsatzkräfte (FW: ca. 40; POL: 4; THW: ca. 10; sonstige Helfer: ca. 5).

Die Polizei war ebenfalls vor Ort und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.